Hallo Leute,
dies ist der Start einer Beitragsreihe, geschrieben von einem unseren treuesten Mitglieder Ulrike. Ulli wird euch zeigen, dass es nie zu spät ist, sich aus seiner Komfortzone zu begeben und sein Leben durch Sport und Ernährung umzukrempeln. Lasst euch von Ulli inspirieren und genießt diese über eine Dekade lange Reise!
Wie alles begann…
Die Idee zu diesem Blog kam mir, nachdem ich die Einladungskarten zu meinem 60. Geburtstag gestaltet und wenig später bei einem Besuch in Oxford in einer Buchhandlung mir das Buch „Be your own hero“ gekauft hatte.
Ja, wo soll ich mit meiner Geschichte anfangen. Ich habe keine Kinder und war mein ganzes Leben berufstätig, hatte einen gut bezahlten Job und ging davon aus, dass ich mit 65 Jahren in den wohlverdienten „Ruhestand“ gehen würde. Und dann kam alles anders!
Der Anstoß zu all den folgenden Aktivitäten war die geplante Schließung der Niederlassung einer Versicherungsgesellschaft, in der ich tätig war. Zu dieser Zeit war ich 53 Jahre alt. Der Wechsel in eine andere Niederlassung kam für mich aus familiären Gründen nicht infrage. So entschied ich mich, die angebotene Abfindung zu nehmen. Zu dieser Zeit war ich bereits seit mehr als 3 Jahre Mitglied in einem Fitnessstudio. Zu den Gründen hierzu komme ich später noch.
Ende März 2007, zwei Monate vor meinem 54. Geburtstag beendete ich meine aktive Arbeitszeit. Ich habe natürlich versucht, wieder einen Job zu bekommen, aber die Faktoren stimmten nicht: zu alt, kein Abitur, kein Studium, keine Fremdsprache und… zu teuer.
Mittlerweile hatte mich ein köstliches Gefühl von Freiheit, Abenteuer und Unverantwortlichkeit erfasst. Der Lebenssinn ist nicht mehr der Beruf, sondern – viel schöner – das Leben selbst.
Die ersten vier Wochen meiner neu gewonnen Freiheit habe ich erst einmal richtig ausgekostet. Ich hatte das große Glück, dass in diesem Jahr der April mit sommerlichen Temperaturen aufwartete. Und so genoss ich es, auf dem Balkon im Liegestuhl liegend mir die Sonne auf den Bauch scheinen zu lasen.
Aber auf Dauer musste ich meine Freizeit natürlich sinnvoll ausfüllen. Eine Entscheidung war schon getroffen. Meine sportlichen Aktivitäten wollte ich weiter ausweiten. Und eine zweite Entscheidung war auch schon gefallen, ich wollte endlich Englisch lernen. Mein Mann und ich, wir sind Weltenbummler und reisen sehr gerne, bevorzugt nach Australien. Das Englisch, das wir uns im Laufe der Jahre auf den Reisen zusammen geklaubt hatten, reichte zwar zum „Überleben“ aber mehr auch nicht. Das sollte sich jetzt, zumindest was mich betraf, ändern.
Zum 01.05.2007 startete ich meinen Englischkurs. Rund 70 % der Teilnehmer waren wesentlich jünger als ich, aber das betrachtete ich einfach als Herausforderung. Was mich ganz besonders faszinierte, war, dass hier alle Nationalitäten vertreten waren. Und so lernte ich nicht nur Englisch, sondern auch eine ganze Menge über fremde Kulturen.
Neben dem Englisch durfte natürlich auch mein Sport nicht zu kurz kommen. Ich besuchte nun mein Fitnessstudio zwei- bis dreimal die Woche. Zu dieser Zeit brachte ich stolze 95 kg auf die Waage. Das war seinerzeit der Grund, mich im Fitnessstudio anzumelden. Aber meinem wesentlichen Ziel, nämlich Gewicht zu verlieren, war ich auch nach 3 Jahren nicht nähergekommen.
Seid gespannt, wo die Reise in den nächsten Jahren hingeht!
Bilder von Ulli aus der damaligen Zeit