Wie oft erwischen wir uns selbst dabei, wie wir beim Essen auf einen Bildschirm schauen? Dabei am besten noch Musik hören und im Hintergrund läuft der Fernseher.
Durch die medial bedingten Informationsmöglichkeiten, die wir jederzeit an jedem Ort aufnehmen können, geraten wir häufig in einen Informationsüberfluss, häufig entsteht Stress. Durch chronischen Stress aufgrund von ständigem Multitasking verlernen wir, unsere Aufmerksamkeit gezielt und effektiv anzuwenden und geduldig an einer Aufgabe dranzubleiben. Darunter leiden Geduld und Konzentration.
Der Prozess der Aufmerksamkeit dient uns im Leben dazu, wichtige Informationsteile von den potenziell zur Verfügung stehenden Millionen auszuwählen. Aufmerksamkeit hilft uns, die entsprechenden Beziehungen zu Erlebnissen und Erfahrungen abzurufen, das Ereignis einzuschätzen und dann schlussendlich die richtige Entscheidung zu treffen. Trotz ihrer hohen Kapazität ist die Aufmerksamkeit nicht dazu in der Lage, mehr Informationen zu bemerken oder zu betrachten, als gleichzeitig verarbeitet werden können.
Jeder Mensch hat eine gewisse Aufmerksamkeitskapazität, die entweder als Energiefokus zentriert oder planlos und zufällig in verschiedene Bereiche zerstreut wird. Je nach Anwendung und Nutzung unserer psychischen Energie tauchen also stark unterschiedliche Realitäten auf. Abhängig von Muster und Struktur der Aufmerksamkeitslenkung entstehen gewisse Persönlichkeitsmerkmale, die uns schlussendlich zu der Person machen/ gemacht haben, die wir heute sind. Dementsprechend erschaffen wir also unsere Persönlichkeit selbst. Gleichzeitig steuern wir jedoch als Persönlichkeit auch unseren Aufmerksamkeitsfokus. Ohne jegliche äußeren Einflüsse würde sich also ein kreisförmiges System entwickeln, in dem zirkuläre Kausalität herrscht. Mit anderen Worten: Aufmerksamkeit formt uns selbst und wird wiederum von uns selbst geformt.
Zurück zu den äußeren Einflüssen: Dieses kreisförmige System lässt sich also in der Theorie nur von externen Zufällen beeinflussen. Befinden wir uns zum Beispiel in einem unglücklichen Lebenszustand und bekommen ganz plötzlich und überraschend von einer Person ein perfektes Jobangebot, beeinflusst uns dieser externe Impuls positiv und wir können es in unser kreisförmiges System mit integrieren.
Genau so wie wir unser gesamtes System durch das Begeben in ungewohnte Situationen verändern können, ist es für uns auch möglich, unsere Aufmerksamkeit zu lenken und zu steuern. Dieser Aufmerksamkeitsfokus wird durch unseren Willen geschaffen, der letztendlich die Volition – also die willentliche Umsetzung von Zielen in Resultate – in Gang setzt. Wenn wir also beginnen, einen starken Willen für etwas zu entwickeln, der uns dabei hilft, klare Ziele zu gestalten und die Energie systematisch zu steuern, wird es auch unsere Persönlichkeit in die gleiche Richtung beeinflussen.
Zusammengefasst ist der anfängliche Wille in diesem Konstrukt eine der wichtigsten Determinanten, der oft durch externe Impulse verstärkt oder abgeschwächt werden kann. Möchte ich also meinen Willen in eine bestimmte Richtung lenken, verbringe ich Zeit an bestimmten Orten oder mit jenen Personen, die mich positiv beeinflussen können.
Wenn du mehr Bewegung in deinem Leben integrieren möchtest, aber noch nicht genau weißt, wo, wann und wie, dann komm ins Noch3 zu einem unserer Kurse oder buche ein Personal Training und lasse dich inspirieren.