Im letzten Teil haben wir anhand von Beispielen darüber gesprochen, warum viele Neujahrsvorsätze scheitern und wie Vorsätze besser funktionieren können. Im Weiteren werde ich anhand des Fogg Behaviour Models darstellen, wie ein Vorsatz bzw. ein Ziel neben der Praxis auch in Regelmäßigkeit umgesetzt werden können. BJ Fogg von der Stanford University in Kalifornien nennt für eine effektive Verhaltensänderung drei essenzielle Elemente, die zu einer nachhaltigen und effektiven Verhaltensänderung beitragen werden: Motivation, Ability und Trigger. Ich übersetze diese drei Elemente hier mit Motivation, Fähigkeit und Auslöser.
Motivation – Eine Person (hier Fridolin), die ihr Verhalten ändern möchte, muss ausreichend motiviert sein. Fogg nennt 6 verschiedene Motivatoren, die er in folgende 3 Kategorien unterteilt: Direkte Emotionen [Sensation] (Freude vs. Schmerz [Pleasure/ Pain]) dienen dazu, direktes Feedback aus der Umwelt zu senden, das das Verhalten entweder abschwächen oder verstärken kann. Die Erwartungshaltung [Anticipation] (Angst vs. Hoffnung [Fear/ Hope]) ist laut Fogg ein essenzieller Bestandteil der Motivation. Demnach ist Hoffnung der stärkste Faktor für eine positive Erwartungshaltung und Angst der stärkste Faktor für eine negative Erwartungshaltung. Soziale Kohösion [Social Cohesion] (Akzeptanz vs. Ablehnung [Social acceprtance/ rejection]) stellt nach Fogg den dritten Faktor für Motivator dar. Ist das neue Verhalten mit einer darauffolgenden sozialen Akzeptanz und höherem Status verbunden, ist eine Verhaltensänderung sehr wahrscheinlich. Vor allem wenn soziale Ablehnung droht soll Fridolins Motivation sehr hoch sein.
Fähigkeit – Um eine Verhaltensänderung möglich zu machen, muss Fridolin erstmal die Fähigkeit für das neue Verhalten besitzen. Fogg bricht diese runter zu 6 Komponenten: Zeit [Time] – das neue Verhalten sollte nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen; Geld [Money] – Fridolin sollte genügend Geld besitzen, um das Verhalten auszuführen; Mentaler Aufwand [Cognitively Demanding {Mental Effort}] – Die kognitive Kapazität darf von dem neuen Verhalten nicht überschritten werden; Physischer Aufwand [Physically Demanding {Physical Effort}] – Liegt das neue Verhalten im Rahmen der körperlichen Verfügung, kann das Verhalten umgesetzt werden; Soziale Abweichung [Social Deviance] – Umso mehr das Verhalten aus der sozialen Norm ausbricht, desto schwieriger wird die Umsetzung; Außerhalb der Routine [Non-Routine] – Die Verknüpfung mit einem bereits automatisierten Verhalten vereinfacht die Implementierung in den Tagesablauf.
Auslöser – Fogg behauptet, dass Verhalten einen Auslöser braucht. Er nennt 3 verschiedene Arten von Auslösern, die ein Verhalten auslösen können: Spark („Funke“) – Dieser Auslöser kann dann nützlich sein, wenn starke Fähigkeit einer geringen Motivation gegenübersteht. Zum Beispiel ist es körperlich simpel, morgens aufzustehen und den Wecker auszumachen. Jedoch kann die Motivation aufzustehen im warmen Bett gering sein, weshalb ein lauter, weit entfernter Wecker helfen würde; Facilitator („Möglichmacher“) – Wenn hohe Motivation geringer Fähigkeit für eine Verhaltensänderung gegenübersteht, kann man zum Beispiel die nötigen Fähigkeiten und Informationen durch Bücher oder das Internet verbessern. Signal („Signal“) – Wenn hohe Motivation und hohe Fähigkeiten für eine Verhaltensänderung bestehen, dann reicht eine kleine Erinnerung im Kalender für die Ausführung des Verhaltens.
Wenn du eine hohe Motivation hast, nachhaltig deinen Bewegungshorizont zu erweitern, spezifische Trainingsziele zu verfolgen oder einfach nur deine allgemeine Fitness zu verbessern, dann komm in unser Gruppentraining oder buche eine Reihe von Personal Training Stunden, um deine Jahresvorsätze spezifisch, messbar und realistisch in einem Trainingsplan umzusetzen.